Ein Hinterwaeldler zum Verlieben by Poppy J. Anderson

Ein Hinterwaeldler zum Verlieben by Poppy J. Anderson

Autor:Poppy J. Anderson [Anderson, Poppy J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Goodreads: 23121249
veröffentlicht: 2014-08-28T22:00:00+00:00


Als ein zerbeulter Truck neben ihr anhielt, schaute June mit einer Mischung aus Nervosität und Freude auf. Wyatt saß fragend hinter dem Steuer seines Wagens und hatte beide Augenbrauen in die Höhe gezogen.

Scherzhaft wollte sie wissen: „Ist das hier nicht der Weg zum See?“

Er schüttelte den Kopf, erwiderte jedoch nichts. Stattdessen zuckten seine Mundwinkel. Wunderbar. Die Hauptsache war, dass er sich über sie lustig machen konnte.

Seufzend trat sie einen Schritt näher. „Wo ist denn der See?“

Überraschenderweise ließ er sich sogar dazu hinab, etwas zu sagen. Wie immer, wenn er sprach, lief ihr ein Schauer über den Rücken.

„Komm rein.“

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und setzte sich auf den Beifahrersitz, nachdem er von innen die Tür für sie geöffnet hatte. „Danke, Wyatt. Ich wollte nur einen kleinen Spaziergang machen und wusste plötzlich nicht mehr, wie ich zurück zum Haus meiner Großtante komme.“

Da er nicht antwortete und ihr noch immer die Erinnerung an ihren Kuss durch den Kopf geisterte, musterte sie ihn verstohlen von der Seite. Vor drei Tagen hatte er sie geküsst und seither kein Lebenszeichen von sich gegeben. June gab es nicht gerne zu, aber sie hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte.

„Wie geht’s deiner Großtante?“

Überrascht starrte sie ihn einen kurzen Moment an, bevor sie schulterzuckend erklärte: „Nach ihrem Gejammer zu schließen, steht sie kurz vor ihrem Tod, doch tatsächlich erholt sie sich erstaunlich schnell. Gerade schaut sie den Bachelor und ist tieftraurig, weil ihre Favoritin keine Rose bekommen hat.“

Sein Blick sagte ihr, dass er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach.

„Der Bachelor ist eine Fernsehsendung, in der ... nun ... das ist nicht besonders wichtig.“ Neugierig musterte sie die unbefestigte Straße, auf der sie fuhren. „Geht es hier zum See?“

„Nein.“

„Oh. Ist das etwa der Weg zu meiner Großtante?“

„Nein.“

Naserümpfend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Wyatt, manche Frauen mögen es vielleicht charmant finden, wenn ein Mann nur vor sich her brummt und kaum ein Wort sagt, aber ich komme mir ziemlich albern vor, wenn ich dir jede Information aus der Nase ziehen muss.“

Er lachte!

Er lachte tatsächlich. Heiser, unterdrückt und auf jeden Fall belustigt.

„Wyatt ...“

„Wir fahren zu mir.“

„Oh ...“ June hielt es genau eine halbe Sekunde aus, bevor sie herausplatzte: „Warum? Ich meine ... du hättest wenigstens mal anrufen können! Männer tun so etwas normalerweise, nachdem sie eine Frau geküsst haben.“

Brummend erwiderte er: „Frauen geben Männern normalerweise auch ihre Telefonnummer, nachdem sie sich von ihnen küssen ließen.“

Ziemlich einfallslos blinzelte sie ihm zu. „Oh.“

„Ich war gerade auf dem Weg zu dir.“

Wow! So viele Wörter hintereinander hatte sie noch nie von ihm gehört. Mit klopfendem Herzen verschränkte sie die Hände im Schoß. „Und was wolltest du bei mir?“

Mit todernster Miene erklärte er: „Hackbraten.“

June brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er sie auf den Arm nahm. Schnaubend versetzte sie ihm einen freundschaftlichen Klaps gegen den Oberarm. „Sehr komisch.“

Das Schmunzeln auf seinem Gesicht begleitete sie den weiteren Weg zu einer alten Ranch, bei deren Anblick es June den Atem verschlug. Ein Haus, das sie an die Ponderosa-Ranch aus Bonanza erinnerte, stand idyllisch vor einem Wäldchen und sah aus wie die Werbeaufnahme für einen Urlaubskatalog.



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